Sülbecker Karnevalsverein e.V.

Sülbeck Helau!

Die Gesichte unseres Vereins

Der Ursprung der Karnevalsaktivitäten reicht zurück bis weit vor den 2. Weltkrieg. Die Knechte und Mägde auf den Bauernhöfen trafen sich am Karnevalsdienstag und zogen maskiert mit selbstgebauten Pappklappern durchs Dorf, um bei den Bewohnern Wurst zu sammeln. 

Aus dieser Zeit stammt auch die Tradition des Ziegenbocks. Einige Knechte bauten sich ein Tragegestell in Form eines Ziegenbockes und nahmen damit an dem Umzug teil. Die Pappklappern dienten dazu auf den Umzug aufmerksam zu machen, mit ihnen wurden aber auch Kinder und andere Leute im Gefolge dieses Zuges symbolisch verprügelt, während der Ziegenbock die Leute anbuffte. Am Abend wurde dann die gesammelte Wurst in vergnügter Runde verzehrt.

Im Februar 1967 traf sich eine Gruppe Jugendlicher auf dem Zimmerplatz in Sülbeck. In dieser Gruppe entstand dann die Idee einen eigenständigen Karnevalsverein zu gründen. 

Eine der ersten Aktionen war es, die letzte Ziege in Sülbeck zu kaufen. Diese wurde geschlachtet und auf dem Zimmerplatz gebraten. Sie soll kein kulinarisches Erlebnis gewesen sein. Der Kopf der Ziege wurde jedoch ausgestopft und dient bis heute dem Verein als Maskottchen und Wappentier.

Das Ziel der Vereinsgründung wurde zielstrebig weiterverfolgt und erfolgte im Jahr 1968 in einer Generalversammlung. 

In den ersten Jahren hielt der Verein seinen Umzug und Büttenabend weiter am Karnevalsdienstag ab. Für den Umzug wurden die Pappklappern und die Ziegenböcke übernommen.

In den ersten Protokollen finden sich auch Hinweise darauf, dass in der Sülbecker Bevölkerung die Meinung vorherrschte, ein Verein, der fast ausschließlich aus Jugendlichen bestehe, könne sowieso nicht von Dauer sein. Heute, nach über 44 närrischen Jahren, weiß man es besser.

1974 fuhr erstmals ein Themenwagen im Umzug mit. Er zeigte den Nachbau des neu erworbenen Sülbecker Feuerwehrautos. Die Windschutzscheibe zierte eine Karikatur des damaligen Sülbecker Gemeindebrandmeisters.

Auf den Büttenabenden in dieser Zeit wurden neben den Auftritten auch noch Spiele wie Sackhüpfen und Eierlaufen für die Besucher angeboten. 

1976 beschloss man, die Pappklappern abzuschaffen und die Kinder am Umzug teilnehmen zu lassen anstatt sie zu verschrecken. Allerdings lies man keinen Themenwagen mehr im Umzug mitlaufen.

1977 taucht erstmals auch der Vereinsstempel mit Ziegenkopf und stilisiertem Sülbecker Wappenrad auf den Protokollen auf. 

Die Veranstaltungen wurden auf den Rosenmontag verlegt. 

1978 konnte der Verein mittlerweile schon auf 10 erfolgreiche Jahre zurückblicken. In diesem Jahr beschloss man, die Nachbarschaften in Sülbeck zum Wagenbau zu überreden. Der Verein baute erstmals einen Wagen auf dem die Kinder im Umzug mitfahren konnten. Auch waren ein Wurstsammler und eine Eiertante fester Bestandteil des Umzuges. 

Der Umzug fand mittlerweile am Sonntag statt, der Büttenabend am Samstag. Am Rosenmontag wurde sich dann, wie auch heute noch, zum Abbau und gemütlichen Stümpelessen getroffen.

1980 wird der Büttenabend auf den Freitag verlegt, um am Samstag in Ruhe den Umzug vorbereiten zu können.

In den achtziger Jahren wurden viele Umzugswagen auf der Basis von, ihren Dächern beraubten, VW-Käfern gebaut. Auch eine fahrbare Bratwurstbude gab es in dieser Form.. Anfang der neunziger Jahre wurde eine größere fahrbare Bratwurstbude auf Anhängerbasis gebaut, sie ist traditionell immer der letzte Wagen im Umzug.

1991 übernahm der Verein auch das Aufstellen eines Maibaums auf dem Dorfplatz.

1992 platzte der Saal in Sülbeck mit über 350 Besuchern aus allen Nähten.

1993 feierte der Verein sein 25-jähriges Bestehen, das Jubiläum wurde zum Anlass genommen, den Verein auch rechtlich zu legitimieren. Es wurde eine Satzung erstellt und der Verein ins Vereinsregister eingetragen

Als Reaktion auf die Besucherzahlen vom Vorjahr musste der Kartenvorverkauf eingeführt werden

1999 kam es auch zu einer einschneidenden Änderung bei der Ausrichtung des Büttenabends. Durch den stetig zunehmenden Zuspruch der Veranstaltung, war der Saal in Sülbeck zu klein geworden. Man verlagerte den Büttenabend in die mit einer Bühne ausgestattete Pausenhalle der Leinetalschulen im Nachbarort Drüber. Der besondere Flair des Saales in Sülbeck, konnte zwar nicht in die gefliesten Pausenhalle herübergerettet werden. Doch es gelang auch hier wieder eine ausgelassene karnevalistische Stimmung für die Gäste und Aktiven zu erzeugen. 

Seit dem Jahr 2000 verleiht der Verein auch in jeder Session einen Orden an seine Aktiven.